Eine Stiftung erwarb die „Erbachische Kellerei“ vom Forst Hessen, der es 50 Jahre als Verwaltungs- und Wohngebäude des Forstdirektors genutzt hatte. Bei Übernahme litt das Gebäude unter starken Feuchtigkeitsschäden, falsch gewählten Materialien und einem erheblichen Sanierungsstau.
Mithilfe eines diamantbestückten Sägeseils wurde die Außenwand am Fußpunkt des EG abschnittsweise durchtrennt und abgedichtet, so dass die Geschosse jetzt trocken lieben. Das EG nimmt einen Pflegedienst und ein Familienzentrum mit Krippenbetrieb auf. Im OG ist eine Demenz-WG für 8 Personen untergebracht: barrierefrei und mit Aufzug erreichbar. Als besonders gelungen empfinden die Bewohner des Hauses die gemeinsam gefeierten Feste der dementen Bewohner mit den Kleinkindern: Laternenfest, Fasching, Advent etc. und die vorurteilsfreie Begegnung im Garten: Das Ergebnis eines von der Architektin begleiteten Planungsprozesses mit den beteiligten Gruppen, der mit dem Preis „Zusammen gebaut“ 2011 prämiert wurde.